Sicher ist es Dir auch schon so ergangen: Du folgst immer den gleichen und manchmal auch schädlichen Verhaltensmustern. Du spürst, dass es sich nicht richtig anfühlt; Du nimmst es wahr, Du möchtest es ändern. Aber Du kannst es nicht. Vor allem in Stresssituationen schaffst Du es nicht, aus Deinen eigenen „Verhaltensregeln“ zu entkommen.
Was sind typische Verhaltensweisen dieser störenden „Denkmuster“ (auch dysfunktionale Glaubenssätze genannt)?
- Du gibst Dich nie mit dem Ergebnis zufrieden
- Du hast das Gefühl immer besser sein zu müssen
- Du musst Dinge schneller machen
- Du hast den Anspruch Dinge gleichzeitig erledigen zu müssen
- Du musst immer nett sein und gehst Konflikten aus dem Weg
- Du bist harmoniesüchtig und kommst nicht damit klar, wenn Dir jemand aus dem Weg geht oder Dich nicht beachtet
- Du darfst keine Gefühle wie Trauer zeigen
- Du musst Dinge alleine schaffen
- Du bittest nicht um Hilfe, da es ein Zeichen von Schwäche ist
- Du darfst keine Fehler machen
Negative Glaubenssätze sind vor allem auch daran erkennbar, dass sie mit bestimmten Signalwörtern vorkommen. Diese sind absolut, verallgemeinernd und lassen kaum Spielraum wie beispielsweise: muss, sollte, darf nicht, nie, immer, keiner, jeder, alle.
Entstanden sind unsere Glaubenssätze in der (frühen) Kindheit und der Zeit vor der Pubertät. Sie sind eine Art Grundprogrammierung und werden entsprechend nicht in Frage gestellt. Auch deshalb schon nicht, weil Sie uns das ganze Leben begleiten und es keine Gründe gab, an unseren Grundprogrammierungen zu zweifeln.
Im Grunde sind unsere Glaubenssätze positiv, denn sie bilden unseren Charakter und machen uns so einzigartig, wie wir sind. Bei starker Ausprägung allerdings stören sie, sorgen für Unwohlsein und Gedankenkarussel und letztlich machen sie krank.
Unser Denken beeinflusst unser Fühlen und unser Handeln!
Wie kannst Du nun Abstand nehmen von belastenden Ausprägungen Deiner Glaubenssätze?
Zunächst ist der erste Schritt bereits getan. Du setzt Dich aktiv mit dem Thema auseinander und lässt Dir vielleicht sogar schon durch psychologische Beratung und Coaching helfen.
Im Laufe der Gespräche wirst Du herausfinden, was Deine typischen Antreiber sind, wie stark sie ausgeprägt sind und ob sie Dir „im Wege stehen“ oder hilfreich sind. Die Erkenntnisse, die du bereits am Anfang des Prozesses gewinnst, sind enorm.
Nachdem Deine starken Antreiber gefunden und benannt sind, wird Dein Coach mit Dir zusammen hinterfragen, ob diese Glaubenssätze in Deinen Alltagssituationen immer noch gültig sind. Vielleicht kannst Du Dir erlauben, diese abzuschwächen, aufzuweichen und sie schließlich nicht mehr ernst zu nehmen.
Du erarbeitest schließlich passende „Erlaubnisse“, die Dir erlauben, anders reagieren zu dürfen.
Im Anschluss geht es in den praktischen Einsatz. Von klein zu groß. Von einfach zu herausfordernd. Du spürst in Dich herein und erlebst positive Veränderungen. Dann heißt es dranbleiben und Deine Erfolge mit Deinem Coach zu besprechen.
Schritt für Schritt gehen Deine „Erlaubnisse“ in Fleisch und Blut über und neutralisieren Deine überzogenen Glaubenssätze.
Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, Klarheit und Resilienz sind die Folge.